Fortführung der Absetzversuche mit Belebtschlamm

Die im UP 9 „Integrale Siedlungsentwässerung – Kläranlage“ vorgesehenen Absetzversuche mit Belebtschlamm werden aktuell fortgeführt. Ziel ist es, den Einfluss der Schlammstruktur und des TS-Gehaltes auf das Absetzverhalten des Belebtschlammes und damit die Auswirkungen der Umfahrung der Belebung im Mischwasserfall labortechnisch zu untersuchen. Weiterhin sollen aus den Versuchen Modellparameter gewonnen werden, mit denen das NKB-Modell parametriert werden kann. Bisher sind die Versuche bereits mit Schlämmen der Kläranlagen Hannover-Herrenhausen und Hildesheim durchgeführt worden. Weiterhin sollen der Schlamm des Klärwerks Steinhof (Braunschweig) sowie die Schlämme weiterer benachbarter Kläranlagen untersucht werden.

Frau Anne-Line Jeß führt die Versuche durch und fertigt in diesem Zusammenhang ihre Masterarbeit mit dem Titel „Untersuchung des Einflusses des Schlammindexes und der Schlammstruktur auf das Absetzverhalten von Belebtschlämmen bei unterschiedlichen Trockensubstanzkonzentrationen“ an.

Ansprechpartner: Nils Kabisch (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

Aufbau Kläranlagenmodell und Untersuchung der maximalen Belastung im Mischwasseranfall

Zur Entwicklung eines auf Mischwasserzuflüsse angepassten Betriebskonzepts für kommunale Kläranlagen, ist im UP 9 „Integrale Siedlungsentwässerung – Kläranlage“ ein Modell der Kläranlage Hildesheim in SIMBA# aufgebaut worden. Das Modell bildet eines der vier vorhandenen Belebungsbecken als Umlaufgraben ab und beinhaltet Betriebsstrategien zur vermehrten Mischwasserbehandlung wie z.B. ein Speicherbecken und einen Bypass um die Vorklärung und Belebung. Neben einer Kalibrierung des Modells wurden erste Untersuchungen zur vermehrten Mischwasserbehandlung durchgeführt, die für die ausgewählten Zulaufereignisse zeigen, dass der maximale Zulauf zur Kläranlage im Modell auf das 2,4 – 2,6-fache des Bemessungswertes gesteigert werden kann. Dabei findet keine Erhöhung der Ablaufwerte statt. Der limitierende Faktor war bei allen untersuchten Szenarien die Erhöhung des Schlammspiegels im Nachklärbecken. Basierend auf diesen ersten Ergebnissen, soll nun ein Betriebskonzept entwickelt werden, welches die Höhe des maximal zulässigen Zulaufs zur Kläranlage dynamisch in Abhängigkeit des Kläranlagenzustandes vorgibt, sowie eine Prognose der annehmbaren Mischwassermenge ermöglicht.

Die Untersuchungen sind von Frau Natalie Kaiser im Rahmen ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Modelltechnische Untersuchung der dynamischen Bewirtschaftung des Kläranlagenzulaufs bei Mischwasserabfluss am Beispiel der Kläranlage Hildesheim“ durchgeführt worden.

Ansprechpartner: Nils Kabisch (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)

 

 

2. Aufnahme von Klimadaten - Innenhof Linden (Urban Gardening)

Am 31.07.2020 fanden erneut Messungen zur Aufnahme von Klimadaten statt. Dieses Mal wurde die Datenaufnahme im Innenhof des Spar- und Bauvereins Wilhelm-Bluhm-Straße/Brackebuschstraße/Berdingstraße/Leinaustraße in Linden durchgeführt. Unterstützt wurde das Projekt dabei wie zuvor vom Institut für Meteorologie und Klimatologie, welches die passende Ausrüstung bereitgestellt hat.
Zur Datenaufnahme wurden auch hier zwei Drohnen verwendet. Mit der ersten Drohne wurde eine Vertikalsondierung durchgeführt. Die Drohne wurde dabei senkrecht auf 100 m Höhe gebracht. Gemessen wurden so die Luft-Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit, die Windrichtung und die Windgeschwindigkeit. Die zweite Drohne war mit einer Infrarot-Kamera und einer GoPro ausgestattet. Anhand der Infrarot-Messungen können Oberflächentemperaturen im Vergleich zu den Bildern der GoPro bewertet werden.
Außerdem können anhand der bisherigen Messungen zwei verschiedene Innenhöfe verglichen werden - ein Innenhof mit blauen und grünen Elementen (Südstadt) und ein Innenhof nur mit grünen Elementen (Urban Gardening, Linden).
Langfristig ist es unser Ziel, die Innenhöfe in einem Klimamodell abzubilden, sodass verschiedene Wetterlagen-Szenarien modelliert werden können.

Memorandum „Post-Corona-Stadt“: Für eine suffiziente und resiliente Entwicklung von Städten und Regionen - Ergebnis des Workshops am 18. Juni 2020

 

Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen des Workshops „Post-Corona-Stadt“: Für eine suffiziente und resiliente Entwicklung von Städten und Regionen sind unter folgendem Link bereitgestellt:

Memorandum Post-Corona-Stadt: Für eine suffiziente und resiliente Entwicklung von Städten und Regionen

Außerdem gibt es hier eine Dokumentation der Veranstaltung.

 

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